Webbrowser definieren, wie Nutzern das Internet angezeigt wird. Was passiert, wenn Künstlerinnen und Künstler Webbrowser gestalten, zeigt ab Samstag die Ausstellung „Choose Your Filter!“ im Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) in Karlsruhe, wie das Museum mitteilte. Seit den 1990er Jahren hätten Künstler die Datenströme des Internets unter künstlerischen Gesichtspunkten gefiltert und „wild und spielerisch“ neue Zugänge ins Netz geschaffen. Die Schau ist bis zum 24. August zu sehen.
Ausgehend von einem Forschungsprojekt des Instituts für Kunst- und Baugeschichte am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) zu Browserkunst würden 30 Jahre Browser-Entwicklung gezeigt, hieß es. 1991 sei das Internet durch die Veröffentlichung der ersten Webseite für die breitere Öffentlichkeit zugänglich geworden. Bei kommerziellen Browsern sei es um Kriterien wie Nutzerfreundlichkeit, Effizienz, hohe Geschwindigkeit oder Multifunktionalität gegangen. Künstlerinnen und Künstler hätten dagegen unkonventionelle Ansätze entwickelt, die heute exotisch erscheinen, so die Mitteilung. Dazu gehörten Möglichkeiten im Geschichtenerzählen, Komponieren von Musik, Betrachten von Webstrukturen, Sonifizieren von Hintergrundaktivitäten, also die Darstellung von Daten in Klängen, oder malerische Funktionen. (0204/28.01.2025)