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Ausstellung erinnert an Bonhoeffer

Eine Pop-Up-Ausstellung im „Kommunalen Kino mon ami“ in Weimar erinnert vom 17. bis 23. März an den von den Nazis ermordeten evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer (1906-1945). Anlass sei dessen 80. Todestag Anfang April, teilte die Volkshochschule Weimar am Mittwoch mit. Den Einführungsvortrag zur Ausstellungseröffnung halte der Leiter der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Jens-Christian Wagner.

Die Ausstellung informiere umfassend über das Leben des Theologen und enthalte zahlreiche Zitate, Fotografien und Texte, hieß es. Über QR-Codes könnten die Nutzer weitere Informationen abrufen, darunter Ton- und Videodokumente.

Im Begleitprogramm zur Ausstellung findet am 29. März in der Weimarer Herderkirche die Uraufführung einer eigens komponierten Bonhoeffer-Messe statt. Das Leipziger Vokalquintett Ensemble Nobiles, dessen Wurzeln im Leipziger Thomanerchor liegen, werde gemeinsam mit dem Gewandhauschor den Abend gestalten.

Dietrich Bonhoeffer gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Bekennenden Kirche im christlichen Widerstand gegen den Nationalsozialismus nach 1933. Im Jahr 1940 wurde er mit einem Redeverbot, ein Jahr danach auch mit Schreibverbot belegt. Anfang April 1943 wurde er verhaftet und in Berlin inhaftiert.

Am 7. Februar 1945 wurde der Theologe in das KZ-Buchenwald in den ehemaligen SS-Arrest und von dort am 3. März über Regensburg und Schönberg im Bayerischen Wald in das KZ Flossenbürg gebracht. In der Nacht seiner Ankunft vom 8. zum 9. April 1945 verurteilte ihn ein Standgericht zum Tode. Noch am selben Tag wurde Dietrich Bonhoeffer erhängt.