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Ausstellung erinnert an Atombomben-Angriff

Sie litten unter den Atombomben von Hiroshima, werden aber von der japanischen Regierung nicht als Opfer anerkannt. Ihnen ist eine Ausstellung gewidmet.

Die zerstörte japanische Stadt Hiroshima
Die zerstörte japanische Stadt Hiroshimaakg-images

Hannover (epd). Die Marktkirche in Hannover lädt anlässlich des Atombomben-Angriffs auf Hiroshima vor 73 Jahren zu einer Foto-Ausstellung ein. Unter dem Titel "Black Rain Hibakusha – Die Kinder des Schwarzen Regens" werden Bilder des hannoverschen Fotografen Thomas Damm ausgestellt, wie die Initiatoren mitteilten. "Black Rain Hibakusha" ist den Angaben zufolge der Name einer Gruppe von Überlebenden der Atombomben-Abwürfe im August 1945, die von der japanischen Regierung nicht anerkannt werden.
Die japanische Regierung unterschätze die Folgen von niedrig dosierter radioaktiver Strahlung, hieß es. Die Festlegung der Strahlenzone sei willkürlich. Seit 2016 laufe ein Klageverfahren um die Anerkennung als Atombombenopfer. Damm portraitierte in Kooperation mit Studenten der Universität von Hiroshima mehr als 30 Mitglieder der "Black Rain Hibakusha", hieß es. Die Ausstellung ist bis Mittwoch, 15. August, in der Marktkirche zu sehen. 
Beim Angriff auf die japanische Stadt Hiroshima durch das US-Militär kamen am 6. August 1945 und in den folgenden Monaten rund 140.000 Menschen ums Leben. Es war der weltweit erste Angriff mit Atombomben. Drei Tage später wurden bei einem weiteren Bombenabwurf in Nagasaki etwa 80.000 Menschen getötet. Weitere Hunderttausende starben an den Folgen der Atombomben. (epd)