Unter dem Titel „Der Tod ist ständig unter uns“ beleuchtet eine Sonderausstellung in der Gedenkstätte Augustaschacht in Osnabrück von Sonntag an bis zum 1. September das Schicksal der von den Nazis nach Riga verschleppten Juden. Im Mittelpunkt der Schau stehen die Schicksale von Verfolgten, die Tatorte und ausgewählte Biografien von Tatbeteiligten, wie die Gedenkstätte mitteilte. Neben dem historischen Geschehen werde auch die Gedenkkultur thematisiert.
Die Schau bette erstmals die nationalsozialistische Deportation von Jüdinnen und Juden ins deutsch besetzte Lettland in die Geschichte der deutschen Besatzungspolitik im Reichskommissariat Ostland ein, hieß es. 25.000 Deportierte stammten den Angaben zufolge aus dem Deutschen Reich, dem angeschlossenen Österreich und der annektierten Tschechoslowakei, weitere aus Lettland, Litauen, Polen und Ungarn. Auch ein großer Teil der bis dato in der Region Osnabrück verbliebenen Juden wurde im Dezember 1941 nach Riga deportiert.