Köln – Mit der Hitlerjugend befasst sich eine Sonderausstellung im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln. Unter dem Titel „Jugend im Gleichschritt!? Die Hitlerjugend zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ zeichneten zahlreiche Beispiele aus Rheinland und Westfalen ein differenziertes Bild der NS-Jugendorganisation jenseits der bekannten Propagandabilder, teilte die Stadt Köln mit. In 14 Medienstationen sind zahlreiche zeitgenössische Filme zu sehen, und Zeitzeugen schildern ihre damaligen Erlebnisse. Die Ausstellung ist bis zum 12. März zu sehen.
Die Wanderausstellung geht in fünf Abschnitten unter anderen den Fragen nach, wie und wieweit es die Hitlerjugend schaffte, eine „Jugend im Gleichschritt“ zu formen, und wo sie auf Unterstützung oder Widerstände stieß. Dass die Hitlerjugend ihren Totalitätsanspruch nie gänzlich realisieren konnte, zeigte sich den Kuratoren zufolge besonders deutlich an den Konflikten mit Jugendgruppen, die sich dem Druck nicht beugen wollten. Das habe insbesondere für die konfessionelle Jugend und unangepasste Jugendliche gegolten. epd
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