Bei einer Kundgebung am Rande eines pro-palästinensischen Protestcamps im Berliner Regierungsviertel ist es am Sonntagabend nach Polizeiangaben zu Auseinandersetzungen zwischen den etwa 200 Demonstranten und Einsatzkräften gekommen. Dabei seien 13 Versammlungsteilnehmerinnen und -teilnehmer sowie vier Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte durch den Einsatz von Pfefferspray verletzt worden, teilte die Berliner Polizei am Montag mit. Acht Personen, darunter eine Frau und sieben Männer, seien vorübergehend festgenommen worden.
Alarmierte Rettungskräfte mussten die Verletzten den Angaben zufolge unter Polizeischutz versorgen. Ein Rettungssanitäter sei dabei mit einem Fußtritt angegriffen und verletzt worden.
Eskaliert ist die Situation offenbar wegen einer versuchten Gefangenenbefreiung.
Kurz vor 19 Uhr hätten die Polizistinnen und Polizisten einen 29-jährigen Mann festgestellt, der in einer Rede wiederholt eine verbotene Parole rief und ihn festgenommen, so die Polizei. Daraufhin habe sich eine unüberschaubare Menge der Versammlungsteilnehmer mit dem Mann solidarisiert und begonnen, die Einsatzkräfte zu bedrängen, anzugreifen und zu bespucken.