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Ausgaben für Sozialhilfe in NRW gestiegen

Von Pflege bis Übernahme von Bestattungskosten: Im Land NRW wurden 2023 über vier Milliarden Euro an Sozialhilfe gezahlt – ein Anstieg zum Vorjahr. Das Statistische Landesamt nannte die Gründe dafür.

Die Ausgaben für Sozialhilfe in Nordrhein-Westfalen sind im vergangenen Jahr gestiegen. Im Jahr 2023 beliefen sich die Kosten auf 4,3 Milliarden Euro und damit auf knapp 16 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Düsseldorf mitteilte. Gründe für den Anstieg seien etwa mehr Empfänger oder höhere Personal- und Sachkosten im Bereich Pflege.

Mit 2,5 Milliarden Euro entfalle mehr als die Hälfte der gesamten öffentlichen Nettoausgaben auf Zahlungen für Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Diese Gelder wurden laut Landesamt vollständig aus Erstattungsmitteln des Bundes an die Länder finanziert.

Der zweithöchste Kostenpunkt betreffe die Pflege. Im Vergleich zum Vorjahr seien hier die Ausgaben um 23 Prozent gestiegen. Die Pflegekosten lägen allerdings unter denen von 2021, als es den Leistungszuschlag der Pflegekassen für Pflegebedürftige der Pflegegrade zwei bis fünf in vollstationärer Pflege noch nicht gab.

Ebenfalls gestiegen sind laut Angaben des Landesamtes die Zahlungen als Hilfen zu Lebensunterhalt sowie zur Gesundheit. Ein weiterer gestiegener Kostenfaktor seien Ausgaben für Hilfe zur Überwindung sozialer Schwierigkeiten, beispielsweise Obdachlosigkeit, und in andere Lebenslagen – etwa die Übernahme von Bestattungskosten.