Artikel teilen:

Bezahlkarte für Asylbewerber in Bayern nun flächendeckend eingeführt

Die Bezahlkarte für Asylbewerber ist in Bayern nun flächendeckend eingeführt. Wie der bayerische Innenstaatssekretär Sandro Kirchner (CSU) am Donnerstag sagte, kommt das System jetzt in allen 96 bayerischen Landkreisen und kreisfreien Städten zum Einsatz. Er freue sich sehr, dass der „bayernweite Roll-Out“ so reibungslos und innerhalb des ambitionierten Zeitplans geklappt habe. Die Staatsregierung hatte die Einführung der Bezahlkarte erst im November 2023 beschlossen. Bislang seien 35.000 Karten im Einsatz.

Die Staatsregierung will mit der Bezahlkarte irreguläre Migration begrenzen, Geldtransfers ins Ausland unterbinden und die Kommunen entlasten, etwa bei der Ausgabe von Bargeld. Kirchner forderte deshalb die anderen Bundesländer auf, Bayerns Beispiel zu folgen. Je höher die Verbreitung der Bezahlkarte, desto größer die Wirkung, erläuterte er. Ein erster wichtiger Schritt sei in diesem Zusammenhang gewesen, dass sich die Regierungschefinnen und -chefs der Länder auf den Bargeldbetrag von 50 Euro geeinigt hätten.

Überweisungen ins Ausland sind mit der Bezahlkarte nicht möglich. Auf die Karte werden die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz aufgebucht. Auch Überweisungen im Inland sind nur eingeschränkt und nach vorheriger Prüfung möglich – etwa an Anwälte oder für den Kauf von Nahverkehrstickets. (00/1969/27.06.2024)