2021 gab es in NRW so viele Geburten wie seit Langem nicht mehr. Nun sinkt die Zahl wahrscheinlich wieder. In einigen Regionen könnte der Rückgang besonders groß sein, in anderen wird hingegen mit einem Anstieg gerechnet.
Nach einem Hoch im Jahr 2021 scheinen die Geburtenzahlen in Nordrhein-Westfalen wieder zurückzugehen: Ersten Schätzungen zufolge sind 2023 erneut weniger Kinder im Land zur Welt gekommen als im Vorjahr. Das Statistische Landesamt geht derzeit von rund 156.300 Geburten im vergangenen Jahr aus, wie es am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Das seien 5 Prozent weniger als im Vorjahr. Schon 2022 hatten die Statistiker einen Geburtenrückgang von 6,2 Prozent verzeichnet. 2021 hatte es mit 175.386 Kindern die höchste Geburtenzahl in NRW seit 1999 gegeben.
Die nun für 2023 geschätzte Geburtenzahl bewegt sich den Angaben zufolge in etwa auf dem Niveau von 2014. Damals waren rund 155.100 Kinder zur Welt gekommen.
Die höchsten Rückgänge bei den Geburtenzahlen des gerade zu Ende gegangene Jahres erwarten die Statistiker für die kreisfreien Städte Düsseldorf (minus 11,4 Prozent), Wuppertal (minus 11,2 Prozent) und Herne (minus 11,1 Prozent). Einen Anstieg prognostizieren sie hingegen vor allem für Duisburg (plus 11,5 Prozent), Krefeld (plus 5,4 Prozent) und Leverkusen (plus 4,0 Prozent). Mit einer nahezu unveränderten Geburtenzahl wird in Gelsenkirchen (minus 0,6 Prozent), Solingen (plus 0,1 Prozent) und Bochum (plus 0,9 Prozent) gerechnet.
Das Schätzverfahren basiert auf vorläufigen Ergebnissen für 2023 sowie auf der Auswertung von Vorjahreswerten. Endgültige Geburtenzahlen gibt es voraussichtlich erst im Juni.