Der Deutsche Chorverband und weitere Verbände haben angesichts der Eskalation von Gewalt in Nahost und dem anhaltenden Ukraine-Krieg zum gemeinsamen Singen für den Frieden aufgerufen. Es gehe darum, mit Musik ein Zeichen des Zusammenhalts und des Friedens zu setzen, erklärte der Deutsche Musikrat für die Initiatoren am Montag in Berlin.
Bundesweit seien alle Menschen dazu eingeladen, gemeinsam mit jüdischen und muslimischen Mitbürgen wie auch mit Geflüchteten aus der Ukraine Friedenslieder zu singen. Dies könne etwa auf Marktplätzen, vor Flüchtlingsunterkünften oder in Gemeindezentren und Kultureinrichtungen stattfinden.
Altbundespräsident Christian Wulff aus Hannover erklärte als Präsident des Deutschen Chorverbandes: „Viele Bürgerinnen und Bürger wollen in dieser trostlosen Zeit ein Zeichen für das Gute, gegen Hass und Gewalt, für den inneren und äußeren Frieden setzen.“ Dazu eigne sich der Zusammenhalt im Singen besonders.
Zu der Aktion stellt die Initiative „3. Oktober – Deutschland singt und klingt“ ein Paket von sechs Hoffnungs- und Friedensliedern im Internet zum Herunterladen bereit. Diese seien zum Teil auch auf Hebräisch, Türkisch, Ukrainisch und Russisch, hieß es.
Neben Noten gebe es auch Playbacks und Übestimmen. Jeder Chor und Musikverein, aber auch jede Amateur-Musikgruppe oder Kirchengemeinde könne mit dem gemeinsamen Singen dieser Lieder initiativ werden und „ein klingendes Licht der Hoffnung vor Ort entzünden“.