Die Ehrenamtlichen in der evangelischen Landeskirche werden tendenziell weniger. Aktuell seien dort rund 130.000 Menschen ehrenamtlich tätig, sagte Ehrenamts-Referentin Barbara Gruß dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Dienstag in Nürnberg. Dieser Entwicklung begegne die Kirche mit systematischer Ehrenamtskoordination, das bedeute: „Wir begleiten Einzelpersonen und Gemeindeteams, die sich für gute Rahmenbedingungen im Ehrenamt stark machen wollen.“
Eine besondere Verantwortung haben die Kirchenvorstände, die im Oktober in den bayerischen Kirchengemeinden wieder für eine Amtsperiode von sechs Jahren gewählt worden sind. Auf diese werden „in den nächsten Jahren viele Themen und Aufgaben zukommen, die zukunftsweisende Entscheidungen brauchen“, sagte Gruß, die im Amt für Gemeindedienst in Nürnberg die Fachstelle Ehrenamtsförderung leitet.
So würden sich künftig etwa viele Gemeinden von Gebäuden trennen müssen. Zudem gelte es, Vakanzen gerade bei Pfarrpersonal zu schultern und Kooperationen mit anderen Kirchengemeinden zu gestalten. „Das wird in vielen Hinsichten herausfordernd und nicht immer erfreulich sein – inhaltlich, strukturell und kommunikativ“, sagte Gruß.
Die Fachstelle der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) tue alles dafür, dass es für die Ehrenamtlichen nicht mehr Aufgaben werden, „sondern dass andere Schwerpunkte gesetzt und manche Dinge auch gelassen werden können“, sagte sie. Damit tue sich Kirche allerdings „flächendeckend einigermaßen schwer“. (00/3832/03.12.2024)