Zwei freie Tage weniger im Jahr 2026. Der 3. Oktober und der zweite Weihnachtsfeiertag fallen jeweils auf einen Samstag. Damit sich Beschäftigte besser erholen können, sollen diese nachgeholt werden, finden die Grünen.
Nach der Linkspartei haben sich auch die Grünen dafür ausgesprochen, Feiertage nachzuholen, falls diese auf ein Wochenende fallen. “Für Beschäftigte ist es nicht nur ärgerlich, sondern auch unfair”, sagte Timon Dzienus, Obmann der Grünen-Fraktion im Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales, der in Düsseldorf erscheinenden “Rheinischen Post”.
In vielen anderen europäischen Ländern würden Feiertage nachgeholt, so Dzienus. “Von gut erholten Beschäftigten profitieren auch die Arbeitgeber. Ausreichend Feiertage gehören mit dazu.” Auch sei es in Zeiten des Fachkräftemangels wichtig, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu stärken.
Als “abstrus” bezeichneten jedoch CDU und CSU den Vorschlag. “Die Zeche würden der Mittelstand und der Standort Deutschland zahlen”, sagte die Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Gitta Connemann, der “Rheinischen Post”. Ein Feiertag stehe für einen Produktionsausfall von 8,6 Milliarden Euro. “Wird weniger produziert, sinkt das ohnehin zu niedrige Wirtschaftswachstum. Deutschland kann sich keine Feiertagsmentalität leisten”, so Connemann. Um den Wohlstand zu erhalten, müsse in Deutschland mehr gearbeitet werden.
Von den bundesweit einheitlichen Feiertagen fallen 2026 der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober sowie der zweite Weihnachtsfeiertag am 26. Dezember auf einen Samstag.