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Asylrecht: Bündnis lädt zu Kundgebung ein

Mit einer Kundgebung am Mittwoch (28. Februar) ab 17:30 Uhr vor dem Hannover Congress Centrum möchte das „Hannoversche Bündnis für eine solidarische Gesellschaft“ für seine Forderung nach einer Verteidigung des Asylrechts demonstrieren. Anlass sei die zeitgleich stattfindende CDU-Regionalkonferenz, bei der nach Informationen des Bündnisses das sogenannte „Ruanda-Modell“ diskutiert werde, teilte der dem Bündnis angehörende Niedersächsische Flüchtlingsrat am Montag in Hannover mit. Das Modell sei „eine faktische Abschaffung des Asylrechts“.

Das „Ruanda-Modell“ sieht vor, dass Asylbewerber, die irregulär in Europa ankommen, in einen Drittstaat überführt werden und dort ein Asylverfahren durchlaufen. Flüchtlingsrat-Geschäftsführer Kai Weber kritisierte den CDU-Vorschlag, das Modell einzuführen. Dieser missachte das Grundgesetz, das Völkerrecht, die Europäische Menschenrechtskonvention und die Genfer Flüchtlingskonvention, sagte Weber. „Wir appellieren an den CDU-Bundesvorstand und alle CDU-Mitglieder, gegen diese Pläne Stellung zu beziehen und das Asylrecht zu verteidigen.“

Den Aufruf zur Kundgebung unterstützen den Angaben zufolge 46 Organisationen, darunter Flüchtlingsräte, migrantische Selbstorganisationen, die Seebrücke Hannover und Fridays for Future.