In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:
Am Samstag, 27. Januar, ist der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus; die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz jährt sich dann bereits zum 79. Mal. Aus diesem Anlass versammelt Arte am 23. Januar in einem Themenabend mehrere Dokumentationen, die sich aus verschiedenen Blickwinkeln mit den Verbrechen der Nazis befassen.
Den Auftakt macht um 20.15 Uhr als Erstausstrahlung der Film , eine dokumentarische Spurensuche, die sich mit den jüdischen Ghettos in Polen befasst: Nach dem Einmarsch der Nazis in Polen entstanden dort mehr als 600 Viertel, in denen Jüdinnen und Juden isoliert wurden – unter erbärmlichen Umständen – und die später zu Sammellagern wurden, in die auch Juden aus Deutschland und Österreich verbracht wurden.
Nachdem 1942 dann die “Endlösung der Judenfrage” beschlossen war, erfolgte von den Ghettos aus der Abtransport der internierten Menschen in die Vernichtungslager Chelmno, Treblinka, Sobibor und Auschwitz. Darüber, wie das Leben in den Ghettos aussah, gibt es diverse Selbstzeugnisse der dort Eingepferchten, nicht zuletzt Tagebücher. Der Film holt diese Zeugnisse ans Licht.
Gefolgt wird er um 21.50 Uhr von der Doku , die sich exemplarisch für die Vernichtungsstrategie der Nazis das KZ von Sobibor im Südosten Polens vornimmt, wo 2007 archäologische Grabungen neue Erkenntnisse über das Lager zu Tage förderten; außerdem half 2020 ein Fund, neue Rückschlüsse zu ziehen: Ein Enkel des stellvertretenden Lagerleiters Johann Niemann stieß auf mehrere Fotoalben mit Bildern zu den Vorgängen im Lager.
Um 22.45 Uhr wird schließlich der Dokumentarfilm gezeigt: Der Filmproduzent Patrick Sobelman filmte 1994 seine 84-jährige Großmutter Golda Maria Tondovska, die sich an ihre Kindheit und Jugend in Berlin und die Zeit als verheiratete Frau in Frankreich erinnerte wie auch an die Schrecken des Holocaust.