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ARD-Magazin “Monitor” wird 60

Das ARD-Politmagazin „Monitor“ feiert seinen 60. Geburtstag am Freitag mit einer Jubiläumssendung aus dem WDR-Funkhaus in Köln. Erwartet werden unter anderem der Publizist Michel Friedman und die Schriftstellerin Mely Kiyak, wie der WDR am Mittwoch ankündigte. Moderator des Magazins, das für seine Berichterstattung mit dem Grimme-Preis 2020, dem Otto-Brenner-Preis 2021 und dem deutschen Menschenrechts-Filmpreis 2024 ausgezeichnet wurde, ist seit 2012 Redaktionsleiter Georg Restle.

Die erste Ausgabe von „Monitor“ wurde am 21. Mai 1965 ausgestrahlt. Seitdem habe sich das Politikmagazin einen Ruf als macht- und regierungskritisches Format erarbeitet, das zahlreiche Skandale aufgedeckt habe, erklärte WDR-Intendantin Katrin Vernau. Sie erinnerte an die Berichterstattung über die hohe Dioxin-Belastung im Umfeld des Chemiewerks Boehringer in Hamburg 1984, den völkerrechtswidrigen Einsatz von Streu- und Brandbomben im Jugoslawienkrieg durch Nato-Streitkräfte in den 1990er Jahren oder die Hintergründe zum islamistischen Terroranschlag in den USA von „9/11“ im Jahr 2001.

Für besonderes Aufsehen habe die Redaktion in den vergangenen Jahren durch ihre Berichterstattung zum Thema Rechtsextremismus gesorgt. Dafür sei das Team immer wieder von rechtsextremen Gruppierungen bedroht und im Netz mit Hass-Kampagnen überschüttet worden, erklärte der WDR. Zuletzt standen auch Berichte über Aktivitäten deutscher Unternehmen in von Russland besetzten Teilen der Ukraine oder über Misshandlungen von Geflüchteten an der EU-Außengrenze auf dem Programm.

Zu den bekannten Moderatoren und Redaktionsleitern des Magazins gehörten Claus Hinrich Casdorff, Klaus Bednarz und Sonia Seymour Mikich. Mittlerweile ist „Monitor“ nicht nur im linearen Fernsehen präsent, sondern auch in der ARD Mediathek, bei Facebook und Instagram, mit einem eigenen Kanal auf YouTube oder gemeinsam mit dem „Team Recherche“ der ARD auch auf TikTok.