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Architekturbüro aus New York baut Pina Bausch-Zentrum in Wuppertal

Das Architekturbüro Diller Scofido + Renfro aus New York wird das Pina Bausch-Zentrum bauen. Damit geht der Zuschlag an den Entwurf, der bereits bei einem internationalen Planungswettbewerb im Sommer den ersten Platz belegt hatte, wie die Stadt Wuppertal am Montag mitteilte. Das Zentrum soll ein internationaler Kunst- und Kulturort am denkmalgeschützten Wuppertaler Schauspielhaus werden. Darin sollen das Tanztheater, die Pina Bausch Foundation, die internationale Produktion und ein partizipatives Zentrum zusammengeführt werden.

Der Entwurf sieht einen zentralen Performance-Hof im Zentrum eines kreuzförmigen Neubaus vor. Die industrielle Ästhetik erinnere nicht nur an das industrielle Erbe Wuppertals, sondern suggeriere auch eine lockere Ausdrucksform, lobte die Jury des Wettbewerbs. Hauptelement sei ein Glasriegel aus recyceltem Stahl und Holz mit variablen Arbeitsräumen, Innen- und Außenbühnen sowie Begrünung, hieß es. Mit Solarenergie, einer klimaaktiven Fassade und Entsiegelung der Außenflächen soll zudem auf Nachhaltigkeit geachtet werden.

Das Architekturbüro habe bereits die Renovierung und Erweiterung für das Museum of Modern Art (MoMA), des Lincoln Center for the Performing Arts sowie Museumsbauten in New York, Los Angeles, Boston und China umgesetzt. Unterstützt wird das Büro Diller Scofidio + Renfro der Stadt zufolge durch Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten aus München und das Architekturbüro h+P Objektplanung aus Aachen als lokales Architekturbüro für die Objekt- und Innenraumplanung und die Gestaltung von Freianlagen.

Kulturministerin Ina Brandes (CDU) betonte, in dem Zentrum werde sich die „Weltspitze im Tanz“ mit der „Weltspitze in der Architektur“ verbinden. Pina Bauschs Werk sei für NRW und Deutschland einzigartig. „Sie hat immer wieder Neues gewagt und unterschiedliche Disziplinen zusammengebracht.“ Die Architektur von Diller Scofidio + Renfro sei genauso offen für die Menschen und neue Ideen. Das Bausch-Zentrum sei der erste Bau des Architekturbüros in Deutschland.

Die 2009 gestorbene Tänzerin und Choreografin Pina Bausch gilt als Pionierin des modernen Tanztheaters. Sie gründete 1973 das Tanztheater Wuppertal. Das nach ihr benannte Zentrum soll ein Ort werden, der verschiedenste Menschen zur Teilhabe einladen soll. Im Zentrum von Wuppertal-Elberfeld soll damit laut der Stadt „ein lebendiger, kreativer Ort für Kunst und Begegnung“ entstehen.