Die Archäologische Staatssammlung in München ist bald zurück. Nach Jahren der Sanierung soll das Haus am 17. April wieder öffnen. Luise Kinseher serviert Besuchern dann archäologische Schmankerln für die Ohren.
Acht Jahre war die Archäologische Staatssammlung in München sanierungsbedingt geschlossen. Nun soll das Haus am 16. April offiziell wiedereröffnet werden. Für das Publikum ist das Museum dann einen Tag später zugänglich, wie die Staatssammlung am Montag ankündigte. Im Zuge der Generalsanierung seien nicht nur das aus den 1970er Jahren stammende Bestandsgebäude umgebaut und der Eingangsbereich erweitert, sondern zugleich ein neuer unterirdischer Sonderausstellungsraum errichtet worden. Verantwortlich für Entwurf und Ausführung war das spanische Architekturbüro Nieto Sobejano Arquitectos. Die Kosten betrugen 66 Millionen Euro.
Das international tätige Atelier Brückner besorgte den Angaben zufolge die Gestaltung. Künftig werde die Ausstellung mit zwei Rundgängen einen Einblick in die Welt der Archäologie geben. Beide seien barrierefrei unabhängig voneinander begehbar. Rundgang 1 zeige dem Museumsgast die bayerische Grabungslandschaft und die Arbeit der Archäologinnen und Archäologen. So sollen etwa Zusammenhänge zwischen Mensch und Natur deutlich werden.
Rundgang 2 wiederum biete eine Vielzahl an Exponaten aus unterschiedlichen Epochen und sozusagen ein begehbares Archiv. Präsentiert würden hochrangige Objekte aus den Abteilungen zur Vor- und Frühgeschichte, Mittelalter/Neuzeit, Römerzeit, Mittelmeer und Vorderer Orient. Dazu sollen die Geschichten dahinter auf vielfältige Weise inszeniert und präsentiert werden.
Laut Mitteilung wurden mehr als 15.000 Objekte in die neue Dauerschau eingebracht, von denen einige immer mal wieder ausgetauscht werden. Digitale Erlebnisse, Klanginstallationen und Mitmach-Stationen sollen kleine wie große Museumsgäste zum spielerischen Entdecken mit allen Sinnen einladen. Der Comic-Künstler Frank Schmolke habe zudem lebensgroße Zeichnungen geschaffen. Der München-Bezug sei gleichfalls gegeben. So nehme Kabarettistin Luise Kinseher die Besucher per Medienguide auf eine archäologische Schmankerl-Tour durch die Stadtgeschichte mit. Ein Museumscafe und eine hauseigene Dachbar mit Blick auf den Englischen Garten sei ebenfalls geplant.