Artikel teilen:

Archäologiemuseum in Herne überarbeitet Thementeil Sexualität

Das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne hat nach 20 Jahren seinen Ausstellungsteil zum Thema Sexualitäten modernisiert. In einem neu bearbeiteten bunten Kubus werden Besucher dazu eingeladen, sich mit Tabus und Vielfältigkeit auseinanderzusetzen, wie der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Mittwoch mitteilte. Im Mittelpunkt stünden aktuelle Forschungsperspektiven, gesellschaftliche Normen und individuelle Erfahrungen. Der Ausstellungsteil wird am Donnerstag zum Internationalen Intersex Awareness Day (26. Oktober) um 19 Uhr eröffnet.

Die Modernisierung sei Teil der kontinuierlichen Arbeiten an der Dauerausstellung, erklärte die leitende Kuratorin Susanne Jülich des Herner Archäologiemuseums. „Wir reagieren damit auf neue Forschungsergebnisse und auf ein sich veränderndes Verständnis von Wissenschaft.“ Dabei werde auch ein neuer Blick auf altbekannte Objekte wie ein phallusförmiges Hohlglas aus der Latrine einer Herforder Äbtissin des 16./17. Jahrhunderts geworfen, hieß es.

Der neue Themenbereich leiste einen Beitrag dazu, Vielfalt sichtbar zu machen und Dialoge zu ermöglichen, sagte LWL-Kulturdezernentin Barbara Rüschoff-Parzinger. „Das LWL-Museum setzt damit einen Teil der wichtigen Aufgaben von Museen um, die in der Museumsdefinition des internationalen Museumsverbands ICOM festgeschrieben ist.“