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Arbeitsunfall in Gorleben: Verfüllung des Salzstocks unterbrochen

Ein Arbeitsunfall im ehemaligen Atommüll-Erkundungsbergwerk Gorleben hat zu einer dreiwöchigen Unterbrechung der Verfüllarbeiten im unterirdischen Salzstock geführt. Das Unglück ereignete sich bereits Ende März, bestätigte der Sprecher der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), Sven Petersen, am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Zuerst hatte der NDR über den Vorfall berichtet. Die BGE hatte zunächst nicht darüber informiert.

Demnach war ein schwerer Rollcontainer, in dem Salz transportiert wurde, über den Fuß eines Arbeiters gerollt. Um einen erneuten Unfall zu vermeiden, mussten alle Mitarbeitenden aus dem betroffenen Bereich erneut geschult werden. Zudem habe die BGE in Absprache mit dem Landesbergamt alle Arbeitsprozesse geprüft, hieß es. Spaziergängern war aufgefallen, dass die Rückbauarbeiten in Gorleben ins Stocken geraten waren.

Der über Jahrzehnte als einziger Standort auf seine Tauglichkeit als Atommüllendlager geprüfte Salzstock war 2020 aus dem Suchverfahren ausgeschieden. Seit November 2024 werden die Stollen und Schächte mit dem zuvor herausgeholten und auf einer großen Halde gelagerten Salz zugeschüttet. Bislang sind laut BGE rund 50.000 Tonnen Salz wieder in das Bergwerk gebracht worden.