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Arbeitsmarktintegration

Düsseldorf – Größere Anstrengungen zur Integration von Flüchtlingen in den deutschen Arbeitsmarkt hat die Diakonie Rheinland-Westfa­len-Lippe angemahnt. „Wir benötigen dringend eine frühzeitige Beratung der Flüchtlinge“, forderte der Verband in Düsseldorf. Weiter müsse erfasst werden, welche beruflichen Qualifikationen die Flüchtlinge und Asylbewerber am deutschen Arbeitsmarkt haben. Das am 1. November gestartete Programm „Neustart in Deutschland“, das 100 000 Flüchtlingen Hospitanzen, Praktika und Sprachkurse finanziert, sei „ein erster Schritt in die richtige Richtung“.
Für Nordrhein-Westfalen ist nach Einschätzung der Diakonie auch das Projekt der Landesregierung Rheinland-Pfalz „Neuanfang in RLP: Kompetenzen erfassen, Chancen nutzen“ hilfreich. Im Rahmen des Projekts würden Daten von Asylsuchenden in den Erstaufnahmeeinrichtungen hinsichtlich ihrer Bildungsbiographie, beruflichen Qualifikationen und anderen Kompetenzen erfasst, die für eine Integration in den Arbeitsmarkt relevant sind. Dafür finanziere das Land zwei Stellen pro Erstaufnahmeeinrichtung.
Für die Integration von Flüchtlin­gen in den deutschen Arbeitsmarkt fordert die Diakonie zusätzliches Geld. Sonst bestehe die Gefahr, dass es zu einer Verdrängung der Förderprogramme für Langzeitarbeitslose kommt, befürchtet Diakonie-Vorstand Christian Heine-Göttelmann. epd