Artikel teilen:

Arbeitsagentur: Rund 40.000 Ausbildungsplätze in NRW zu besetzen

In Nordrhein-Westfalen sind aktuell rund 40.000 Ausbildungsstellen frei. Damit sei am regionalen Ausbildungsmarkt während der Sommerferien noch einiges in Bewegung, erklärte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Düsseldorf. Traditionell gelte zwar der 1. August als Start in das Ausbildungsjahr, doch da die Ferien erst am 20. August enden, würden in vielen Unternehmen und Betrieben die Berufsausbildungen erst zum 2. September beginnen. Die verbleibende Zeit wollten viele Arbeitgeber nutzen, um ihre freien dualen Ausbildungsstellen zu besetzen.

Gemeldet waren den Angaben nach Ende Juli bei den Agenturen für Arbeit in NRW noch 40.241 unbesetzte betriebliche Ausbildungsstellen. Diesen standen 37.904 Jugendliche gegenüber, die in diesem Jahr noch eine Ausbildung beginnen möchten. Eine Alternative anstelle der Wunschlehrstelle hatten 10.605 Ausbildungssuchende.

Insgesamt meldeten sich 98.576 junge Menschen mit Interesse an einer Ausbildung bei den Arbeitsagenturen, wie es hieß. Das seien 2.649 Personen oder 2,8 Prozent mehr als im vergangenen Jahr gewesen. Dabei nehme die Zahl ausländischer Bewerberinnen und Bewerber weiter zu, allein im Vergleich zum letzten Jahr um 14,1 Prozent oder 2.727 Jugendliche. Darunter seien auch viele Bewerber aus den Asylherkunftsländern und der Ukraine, erklärte Roland Schüßler, Chef der Bundesagentur für Arbeit in NRW.

Mehr als ein Fünftel (22,4 Prozent) aller Bewerber auf einen Ausbildungsplatz hatten demnach einen ausländischen Pass. Von diesen 22.035 jungen Menschen stammen 16.994 aus einem sogenannten Drittstaat beziehungsweise Nicht-EU-Land. Unter ihnen waren 9.391 Jugendliche aus einem Asylherkunftsland, weitere 1.297 junge Menschen mit Interesse an einem Ausbildungsplatz haben die ukrainische Staatsbürgerschaft. Im Vergleich zum Vorjahr hätten sich somit rund 1.100 junge Menschen mehr aus einem der Asylherkunftsländer und rund 1.000 Jugendliche mehr aus der Ukraine um eine Ausbildungsstelle beworben.

Die Regionaldirektion empfiehlt allen Ausbildungsinteressierten, sich einen Überblick über die Vielzahl möglicher Berufe und die eigenen Stärken zu informieren, etwa über das „Check-U“, das Erkundungstool für Ausbildung und Studium. Außerdem ließen sich online, telefonisch oder per Mail persönliche Termine mit der Berufsberatung machen, „am besten schon heute“. Zu den derzeit beliebtesten Berufen zählten weiterhin die Ausbildung zum Kaufmann beziehungsweise zur Kauffrau im Einzelhandel, die Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement sowie die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker. Ebenfalls beliebt ist die Ausbildung zum Fachinformatiker.

Der „Ausbildungsatlas 2024“ biete einen aktuellen Überblick mit Landkarten und Grafiken, die zeigen, wie sich freie Stellen im Land regional verteilen und in welchen Branchen wie viele Jugendliche einen Ausbildungsplatz suchen.