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AOK: Zahl der Influenza-Infektionen in NRW mehr als verdoppelt

In der vergangenen Grippesaison ist in Nordrhein-Westfalen die Zahl der gemeldeten Influenza-Infektionen deutlich gestiegen. Auf Basis der Statistik des Robert Koch-Instituts (RKI) wurden von Anfang Oktober bis Ende April 65.594 Grippevirus-Infektionen gemeldet, wie die AOK Nordwest am Mittwoch in Dortmund mitteilte. Das seien mehr als doppelt so viele Fälle wie in der Grippesaison 2023/2024 mit 31.593 registrierten Infektionen. Der Februar war demnach der stärkste Grippe-Monat mit rund 45.000 gemeldeten Fällen.

„Der aktuelle Wert stellt nicht nur den höchsten in den vergangenen zehn Jahren dar, sondern übertrifft auch die Zahlen vor der Corona-Pandemie deutlich“, sagte AOK-Vorstandschef Tom Ackermann. Er warnte vor den Folgen einer nachlassenden Impfbereitschaft und riet dazu, die Grippeschutzimpfung wieder stärker zu nutzen.

So registriert die AOK eine zurückgehende Impfbereitschaft unter ihren Versicherten. Laut einer Auswertung der gesetzlichen Krankenkasse für die Region Westfalen-Lippe ließen sich in der Grippesaison 2024/25 nur 9,2 Prozent der AOK-Versicherten gegen Influenza impfen. Das sei so wenig wie seit zehn Jahren nicht mehr, hieß es. 2014 habe die Impfquote noch bei 13,8 Prozent gelegen. Ihren Höchststand habe sie während der Corona-Pandemie im Jahr 2020 mit 15,2 Prozent erreicht.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) am RKI in Berlin empfiehlt die Impfung für Menschen ab 60 Jahren, für Personen mit erhöhtem Gesundheitsrisiko wie Schwangere und chronisch Kranke aller Altersgruppen, außerdem für medizinisches und pflegerisches Personal sowie für Menschen mit umfangreichem Publikumskontakt. Der beste Zeitraum für eine Impfung sind laut Stiko die Monate Oktober bis Mitte Dezember.