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Krankenkasse: Weniger junge Frauen verhüten mit Antibabypille

Der Anteil der 13- bis 21-jährigen Mädchen und jungen Frauen in Rheinland-Pfalz und im Saarland, die mit der Antibabypille verhüten, geht nach einer Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) zurück. Haben im Jahr 2020 noch 46 Prozent der bei der TK im Saarland versicherten jungen Frauen die Pille verordnet bekommen, waren es im vergangenen Jahr noch 34 Prozent, teilte die Krankenkasse am Dienstag in Saarbrücken mit. In Rheinland-Pfalz sank die Quote im gleichen Zeitraum von 45 auf 30 Prozent, teilte die TK in Mainz ebenfalls am Dienstag mit.

Dennoch liege der Anteil der jungen Rheinland-Pfälzerinnen und Saarländerinnen, die zu diesem Verhütungsmittel greifen, im bundesweiten Vergleich über dem Durchschnitt. Demnach haben 2024 deutschlandweit rund 26 Prozent der TK-versicherten Frauen zwischen 13 und 21 Jahren die Antibabypille genommen.

Der Leiter der TK-Landesvertretung Saarland, Stefan Groh, betonte, dass die Antibabypille ein sehr wirksames Verhütungsmittel sei, welches allerdings auch Nebenwirkungen haben könne. Über diese müssten junge Frauen informiert sein. „Es ist wichtig, dass sich junge Menschen mit dem Thema Verhütung auseinandersetzen und dann gemeinsam mit den Ärztinnen und Ärzten eine informierte Entscheidung treffen“, betonte er.

Die Krankenkasse unterstrich, dass es Unterschiede zwischen den verschiedenen Pillen auf dem Markt gebe. Gerade neuere Präparate hätten häufig ein höheres Thromboserisiko. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen den Angaben zufolge bis zum 22. Geburtstag die Kosten für rezeptpflichtige Verhütungsmittel wie die Antibabypille.