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Anteil der Sozialausgaben am Bundeshaushalt ist gesunken

Knapp jeder vierte Euro der Bundesausgaben geht in die soziale Sicherung. Der Anteil ist zuletzt aber gesunken. Deutliche Anstiege zeigt die Statistik bei den Militärausgaben.

Deutschland hat 2023 rund 232,4 Milliarden Euro für Sozialhilfe und soziale Sicherung aufgewandt. Das entspricht 37,1 Prozent des Bundeshaushalts, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Damit sind die Aufwendungen für die soziale Sicherung aller Bundesbürger zwar im Vergleich zu 2023 um 5,25 Milliarden Euro gestiegen. Der Anteil am Bundeshaushalt ging aber deutlich zurück: Zwischen 1991 und 2023 entfielen 41,7 Prozent der Bundesausgaben auf die soziale Sicherung, das waren 4 Prozentpunkte mehr als 2023. Hintergrund ist, dass der Gesamthaushalt stärker gestiegen ist als die Ausgaben für die soziale Sicherung.

Den zweitgrößten Ausgabenposten im Bundeshaushalt 2023 bilden mit 158 Milliarden Euro die Kosten für die öffentliche Verwaltung – das entspricht 25 Prozent des Gesamtetats.

Die Statistik zeigt auch einen deutlichen und kontinuierlichen Anstieg der Ausgaben für Militär und Verteidigung. So haben sich die Verteidigungsausgaben in den vergangenen zehn Jahren um etwa die Hälfte erhöht: von 29,6 Milliarden Euro im Jahr 2014 auf 44,6 Milliarden Euro im Jahr 2023. In den kommenden Jahren wird hier – etwa aufgrund des 100-Milliarden-Euro-Sondervermögens der Bundeswehr – mit einem weiteren Anstieg gerechnet.