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Annett Gröschner ist neue Mainzer Stadtschreiberin

Die Autorin Annett Gröschner ist neue Mainzer Stadtschreiberin 2025. Bei einer Festveranstaltung im Leibniz-Zentrum für Archäologie erhielt die Schriftstellerin am Donnerstag die Auszeichnung als Anerkennung für ihre literarischen Werke. Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) würdigte die Preisträgerin als „eine der prägendsten literarischen Stimmen Berlins“ und als „scharfsinnige Beobachterin des Alltags und der Geschichte“. Gröschner liebe die Unangepassten und Eigenwilligen. Es sei eine großartige Entscheidung der Preisjury gewesen, die Autorin nach Mainz zu locken.

Annett Gröschner lebt seit 1983 in Berlin, war Publizistin bei verschiedenen Zeitschriften und Zeitungen. 1993 erschien ihr erster Gedichtband „Herzdame Knochensammler“, es folgten unter anderem die Romane „Moskauer Eis“ (2000) und „Walpurgistag“ (2011) sowie mehrere Essay- und Erzählungsbände. Zuletzt veröffentlichte sie das Sachbuch „Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat“ (2024). Bereits für Freitag war eine Antrittslesung Gröschners in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt geplant.

Der Mainzer Stadtschreiber Literaturpreis von ZDF, 3sat und der Landeshauptstadt Mainz wurde 2025 zum 40. Mal verliehen. Er ist mit 12.500 Euro dotiert. Die Preisträgerin hat zudem für ein Jahr Wohnrecht in der Stadtschreiberwohnung in der Mainzer Altstadt. Auch erhält sie das Angebot, gemeinsam mit dem ZDF und 3sat einen Film nach freier Themenwahl zu produzieren. Preisträgerin 2024 war die Schriftstellerin Julia Schoch.