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Anne Weber erhält Joseph-Breitbach-Preis

Die Schriftstellerin und Übersetzerin Anne Weber erhält den mit 50.000 Euro dotierten Joseph-Breitbach-Preis 2024. Die in Paris lebende Autorin werde damit für ihr „herausragendes Gesamtwerk“ geehrt, teilte die Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz am Freitag mit. Mit Weber werde zudem eine „ebenso innovative wie traditionsbewusste Vermittlerin zwischen Frankreichs und Deutschlands Literaturen und Lebenswelten“ ausgezeichnet. Die Preisverleihung soll am 20. September in Koblenz stattfinden.

Weber, die 1964 in Offenbach geboren wurde, hat eigene Werke sowohl auf Deutsch als auch auf Französisch veröffentlicht und Literatur in beiden Sprachen übersetzt, darunter Bücher von Erich Maria Remarque, Jacob Burckhard und Pierre Michon. Für ihren teils autobiografischen Roman „Annette, ein Heldinnenepos“ erhielt sie den Deutschen Buchpreis 2020. Die Preisjury würdigte Weber dafür, ihre Werke verbinde eine „ausgeprägte Wahrnehmungssensibilität, ein lakonischer und zugleich anmutiger Humor und eine unnachgiebige Ernsthaftigkeit in der Suche nach dem jeweils angemessenen Wort.“

Der Joseph-Breitbach-Preis wird seit 1998 jährlich verliehen und soll an den deutsch-französischen Schriftsteller Joseph Breitbach (1903-1980) erinnern. Bisherige Preisträger sind unter anderen Herta Müller (2003), Ursula Krechel (2009), Navid Kermani (2014), Natascha Wodin (2022) und zuletzt 2023 Marion Poschmann.