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Anklage gegen Kinderpfleger wegen Missbrauch in Kita erhoben

Die Staatsanwaltschaft Bamberg hat Anklage wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern gegen einen 51-jährigen Kinderpfleger aus Oberfranken erhoben. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Mittwoch auf Anfrage mitteilte, habe man bereits Ende 2014 beim Landgericht Bamberg Anklage wegen dreier Fälle erhoben. Über die Zulassung der Klage muss das Gericht nun entscheiden. Der Mann soll drei Kinder in einer Kita „unsittlich am Oberkörper berührt“ haben.

Der Mann war am 20. September vergangenen Jahres festgenommen und Ende Oktober wieder aus der Untersuchungshaft entlassen worden, nachdem er die Übergriffe an den Kindern eingeräumt hatte. Auslöser für die Ermittlungen gegen den Mann waren Berichte eines fünfjährigen Mädchens, das die katholische Kita im Landkreis Forchheim besucht hat. Bereits nach Bekanntwerden der Vorwürfe Ende August/Anfang September war der Mann von der Kita-Leitung mit sofortiger Wirkung freigestellt worden, hieß es damals.

Auch die Ermittlungsbehörden wurden von der Kita gleich nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen den Mann informiert. Im Zuge der Ermittlungen hatten sich die Eltern zweier weiterer Kinder mit ähnlichen Schilderungen an die Behörden gewandt. Die Staatsanwaltschaft spricht von „drei Taten“, die angeklagt werden. Zunächst hatte der Kinderpfleger die Vorwürfe bestritten und sich nicht zur Sache geäußert. Träger der katholischen Kita ist eine selbstständige Kirchenstiftung vor Ort, die Stiftungsaufsicht liegt beim Erzbistum Bamberg. (00/0043/08.01.2025)