Durch die milden Temperaturen erwachen die heimischen Amphibienarten aus ihrer Winterstarre. Sobald die Werte auch nachts wieder einige Zeit lang über fünf Grad Celsius liegen, machen sie sich auf die alljährliche Wanderung zu ihren Laichgewässern, teilte der Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) am Montag in Stuttgart mit. Zuerst machten sich Spring- und Grasfrösche auf den Weg, dann Erdkröten und Molche sowie ab März auch Feuersalamander.
Bei 14 der 19 heimischen Amphibienarten seien teils deutliche Bestandsrückgänge zu verzeichnen, hieß es weiter. Dies liege nicht nur an fehlenden Lebensräumen. Viele Tiere fielen dem Verkehr zum Opfer, denn der Weg von den Winterquartieren zu den Laichgewässern sei meist von Straßen zerschnitten. Ehrenamtliche Amphibienschützer im Land errichteten Schutzzäune und sammelten die Tiere jede Nacht in Eimern, um sie über die Straße zu tragen.
Trotzdem gebe es an vielen Straßen im Land weder Zäune noch Tunnel. Daher sollten Autofahrer insbesondere auf Straßen mit Amphibienwarnschildern jetzt besonders vorsichtig fahren, vor allem bei Dunkelheit, wenn es draußen feucht ist und die Temperaturen bei über fünf Grad liegen. Auch wenn die Tiere nicht von den Rädern zerquetscht werden, könnten sie durch die Druckwelle des fahrenden Autos sterben.
Wer bei den Amphibienschützern mithelfen möchte oder einen Straßenabschnitt mit einer Amphibienwanderung entdecke, um den sich bislang niemand kümmere, könne sich gerne an die nächste BUND-Gruppe wenden, so der Umweltschutzverband. (0425/24.02.2025)