Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International kritisiert Versuche einiger Länder, die Beziehungen zu Syrien zu normalisieren. Es gebe keine Anzeichen, dass sich in Syrien mit Blick auf Menschenrechte in den vergangenen Jahren etwas verbessert habe. Im Gegenteil verschlechtere sich die Lage eher weiter, sagte die Amnesty-Syrien-Expertin Rebekka Rexhausen am Freitag im Südwestrundfunk (SWR).
Allein in diesem Jahr seien in Syrien 500 Menschen zu Tode gefoltert worden, sagte Rexhausen. Amnesty verwies zudem auf Millionen geflüchtete Syrer. Sanktionen gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad würden nicht konsequent umgesetzt. Das lasse anderen Staaten Raum, die Beziehungen zu Syrien zu normalisieren. Rexhausen äußerte sich anlässlich einer China-Reise von Assad, bei der beide Länder eine strategische Partnerschaft vereinbarten.