SCHWERTE – Der US-amerikanische Pfarrer John Krueger von der United Church of Christ (UCC) hat Unverständnis über die Unterstützung von konservativen Christen für US-Präsident Donald Trump geäußert. „Viele konservative Christen unterstützten bereitwillig eine Kandidatur, die im Gegensatz zu einigen ihrer am meisten geschätzten Werte stand“, sagte Krueger beim diesjährigen UCC-Forum der Evangelischen Kirche von Westfalen in Schwerte. Die durch Trump erzeugte Stimmung setze die niedrigsten menschlichen Instinkte frei und ermutige Rechtsextreme. Er werbe „für einen engstirnigen Nationalismus, der in der Vergangenheit schon zu so vielen Konflikten geführt hat und der eine beständige Bedrohung bleibt“.
Der Pfarrer aus Indianapolis verwies darauf, dass die neuen und wachsenden Gemeinden der UCC häufig aus Migranten bestünden. „Das ist wichtig für uns, da wir als Einwandererkirche begonnen haben“, sagte Krueger. In der UCC werden nach seinen Worten Gottesdienste in 26 verschiedenen Sprachen gefeiert. Die UCC kämpft gegen Trumps Einwanderungspolitik und gegen eine oft fremdenfeindliche Stimmung in den USA, hieß es auf der Tagung.
Die Aufgabe der Kirche sieht Krueger darin, „den Leuten eine Stimme zu geben, die nicht im Raum sind, die über kein politisches Prestige und keine politische Macht verfügen“.
Die UCC hat rund eine Million Mitglieder. Sie ist aus dem Zusammenschluss mehrerer Einwandererkirchen entstanden, teils mit deutschen Wurzeln. Die Evangelische Kirche von Westfalen unterhält eine Partnerschaft mit den Kirchenbezirken Indiana/Kentucky und Ohio. UK/epd
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