Der durch einen Brand schwer beschädigte Turm von Bremerhavens ältester Kirche, der evangelischen Dionysiuskirche im Stadtteil Wulsdorf, soll wieder aufgebaut werden. Das geschehe nach dem historischen Vorbild, sagte die Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Annegret Warnecke, am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Kosten dafür übernehme die Versicherung. Außerdem habe eine Stiftung 100.000 Euro für die Beseitigung von Brandschäden zugesichert.
Vor gut einer Woche hatte ein Feuer den Turm der denkmalgeschützten Dionysiuskirche in Bremerhaven-Wulsdorf nahezu zerstört. Der Brand ist nach Angaben der Polizei wohl auf einen technischen Defekt zurückzuführen. Unklar war bisher, was mit zwei historischen Glocken passiert, die zum Uhrwerk gehören und noch im Turm hängen.
„Sie sollen am Freitag durch zwei Kräne geborgen werden“, sagte Kirchenvorsteherin Warnecke dem epd. Die Glocken seien mit 130 und 80 Kilo zwar eher klein, aber wertvoll. In das Kirchenschiff ist den Angaben zufolge Löschwasser gelaufen, dadurch sind aber keine größeren Schäden entstanden.
„Mittlerweile konnte die Kirche wieder gesäubert, die Bänke gesichert werden. Das ging schnell, darüber sind wir sehr froh“, betonte Warnecke. Auch die Orgel habe den Brand gut überstanden. Wichtig sei jetzt, dass der Kirchenraum langsam getrocknet werde. Unklar sei nach wie vor, wie hoch der Gesamtschaden sei. „Das wird noch Wochen dauern, bis wir Klarheit haben.“
Gottesdienste können in der Kirche wohl auf längere Zeit nicht gefeiert werden. Bis zum Jahresende weicht die Gemeinde deshalb auf die Martin-Luther-Kirche im Stadtteil aus. Hilfe haben darüber hinaus die katholische Gemeinde und der TSV Wulsdorf mit seinem Vereinsheim angeboten. Warnecke sagte: „Da ist viel Solidarität, die uns Auftrieb gibt.“