Das Alter der Studenten, die ihr Erststudium an einer Hochschule in NRW abschließen, ist in den vergangenen Jahren deutlich gesunken. Im Prüfungsjahr 2023 lag das durchschnittliche Alter der mehr als 67.500 Absolventinnen und Absolventen eines Erststudiums bei 24 Jahren, wie das Statistische Landesamt (IT.NRW) am Freitag in Düsseldorf anlässlich des 25-jährigen Bestehens der „Bologna-Reform“ mitteilte. Im Jahr 1999, als die europaweite Hochschulreform beschlossen wurde, hatte das Durchschnittsalter der Absolventen eines Erststudiums noch bei 27 Jahren gelegen.
Ein Erststudium wurde in NRW zu fast 90 Prozent mit einem Bachelorabschluss beendet. Laut den Statistikern schlossen im Prüfungsjahr 2023 zudem fast 43.800 Personen ein weiteres Studium ab, das nicht als Erststudium zählt. Davon absolvierten 82,5 Prozent ein Masterstudium.
Infolge der „Bologna-Reform“ wurden unter anderem Bachelorstudiengänge eingeführt, die Studenten einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss ermöglichen. Bachelorstudiengänge sind mit einer kürzeren Studiendauer verbunden als die vormaligen Diplom- und Magisterabschlüsse oder Staatsexamina im Lehramtsbereich.
Das Landesamt verwies darauf, dass ein Prüfungsjahr aus dem Sommersemester und dem davorliegenden Wintersemester besteht. Wie es weiter hieß, könnte auch die Einführung des verkürzten NRW-Abiturs (G8) im Jahr 2013 einen Einfluss auf das gesunkene Durchschnittsalter der Absolventen haben.