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Altarfenster von Matthias Klemm eingeweiht

Im Rahmen eines Gottesdienstes sind am Sonntag In der Martin-Luther-Kirche in Markkleeberg im Landkreis Leipzig zwei Chorraumfenster von Matthias Klemm eingeweiht worden. Diese könnten das ursprüngliche Raumgefühl in der Kirche wieder herstellen, erklärte die Martin-Luther-Kirchgemeinde Markkleeberg-West. Auf den Fenstern sind die beiden Schriftzüge „Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit“ und „Liebe deinen Naechsten wie dich selbst“ zu sehen.

Die ursprünglichen Fenster seien nach der Zerstörung durch einen Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg durch einfaches Glas ersetzt worden. Klemm gehöre zu den renommiertesten bildenden Künstlern Ostdeutschlands und verfüge über internationale Erfahrungen mit sakraler Kunst, hieß es zur Begründung. Die Gemeinde verbinde mit dem Künstler ein gemeinsamer Glaube sowie etliche Ausstellungen in der Kirche. An figürlicher Rekonstruktion der alten Motive habe dabei kein Interesse bestanden.

Vor der Zerstörung zeigten die Altarfenster den Angaben zufolge eine Weihnachts- und eine Oster-Szene. Die Farbigkeit habe gedämpftes Licht bewirkt, das dem mächtigen Barockaltar entsprach, hieß es. Seit der Notverglasung mit hellen Scheiben wirke dieser wuchtiger als ursprünglich gedacht.

Nach 75 Jahren sei das Eisen der Notverglasung verrostet, einzelne Scheiben drohten herauszufallen. Die Gemeinde will den Angaben zufolge die Instandsetzung oder Erneuerung der Kirchenfenster in einzelnen Abschnitten angehen.