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“Alcarras – Die letzte Ernte” – Drama um eine Pfirsichplantage

“Alcarras – Die letzte Ernte” ist ein kontemplatives Drama um eine katalanische Großfamilie, deren Pfirsichplantage einer Solaranlage weichen soll. Ein nachdenklicher Essay aus Spanien mit Laiendarstellern.

In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:

Der Sommer flirrt beinahe unbemerkt an dem katalanischen Dorf Alcarras vorbei. Familie Sole ist mit der Pfirsichernte beschäftigt: Früchte pflücken, in großen Steigen verstauen und zum Großmarkt fahren. Doch die diesjährige Ernte könnte die letzte für die Großfamilie sein, denn die Bäume sollen nach dem Willen des Landbesitzers einer Solaranlage weichen. Wie sollen die Soles mit dieser Zukunftsaussicht umgehen? Zerstört sie ihr Leben oder ist sie auch eine Chance? Drei Generationen und ihre Werte prallen angesichts dieser Frage ungebremst aufeinander.

Mit großer Leichtigkeit entfaltet das kontemplative Familiendrama von Carla Simon eine Fülle unterschiedlicher Perspektiven und verdichtet sich nebenbei zu einem Essay über das Verhältnis von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die Trumpfkarte sind dabei Laiendarsteller, deren intuitiver Gemeinschaftssinn und allmählich bröckelnde Langmut den Film erden und zugleich seine stille Tragik ausmachen. Bei der Berlinale 2022 gab es dafür den “Goldenen Bären”.