Artikel teilen:

UN-Ernährungsprogramm erwartet 40 Prozent weniger Geld

Weniger Geld für mehr Not: Das UN-Welternährungsprogramm warnt vor dramatischen Folgen gekürzter Hilfen – Millionen Menschen droht der Verlust lebenswichtiger Unterstützung.

Das UN-Welternährungsprogramm warnt vor gekürzten Hilfen
Das UN-Welternährungsprogramm warnt vor gekürzten HilfenImago / photothek

Die Einschnitte bei der Entwicklungshilfe haben nach den Worten von Martin Frick, Leiter des Berliner Büros des UN-Welternährungsprogramms (WFP), unmittelbare Folgen für Bedürftige. „Irgendwann ist der Laib Brot so dünn geschnitten, dass eigentlich nichts mehr übrig bleibt“, sagte Frick zur Kürzung von Essensrationen im Deutschlandfunk. Zum Teil würden die Rationen schon seit 2022 gekürzt, seitdem die Mittel kontinuierlich und inzwischen immer schneller zurückgingen.

Der UN-Vertreter Frick sagte, das Welternährungsprogramm erwarte für das laufende Jahr 40 Prozent weniger Geld für seine Arbeit. Das habe zur Folge, dass das WFP vielen Menschen gar nicht mehr helfen könne. Seine Organisation schrumpfe. „Wir sind bereits an vielen Orten der Welt nicht so präsent, wie wir das sein sollten“, berichtete er.

UN-Agenda: Nachhaltige Entwicklungsziele stärken

Im spanischen Sevilla kommen Vertreterinnen und Vertreter von Regierungen, UN-Organisationen und Entwicklungsbanken zusammen. Ziel des viertägigen Treffens ist es, die Finanzierung nachhaltiger Entwicklungsziele zu stärken. Dazu zählen etwa ein Ende von Hunger und Armut, der Zugang zu Bildung und sauberem Wasser sowie mehr Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern.

Auf der Agenda stehen unter anderem Reformen im globalen Finanzsystem und eine Lösung der Schuldenkrise in vielen Ländern. Die Konferenz soll mit der Verabschiedung einer Abschlusserklärung enden. Die Diskussionen werden vor dem Hintergrund einer umfassenden Krise bei der Finanzierung der Entwicklungszusammenarbeit geführt. Die USA – bisher der weltweit größte Geber – haben unter Präsident Donald Trump die Zahlungen weitgehend eingestellt und ziehen sich aus vielen multilateralen Initiativen zurück.