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Aktivistin Neubauer: Ständige Bedrohung ist kein Privatproblem

Stalking, Morddrohungen und zugeleitete Vergewaltigungsfantasien gehören inzwischen zum Alltag von Klimaaktivistin Luisa Neubauer. Sie will trotzdem nicht resignieren und stattdessen “Hoffnung in die Welt setzen”.

Klimaaktivistin Luisa Neubauer wird nach eigenen Angaben ständig angefeindet und auch bedroht. Sie wolle diese permanenten Bedrohungslage, die Morddrohungen, das Stalking, die Vergewaltigungsfantasien in Postfächern nicht als Normalität in ihrem Leben akzeptieren, sagte Neubauer in einem Interview im Berliner “Tagesspiegel” (Sonntag). Das mache ihren Aktivismus viel aufwendiger und anstrengender. Für sie sei das kein Privatproblem, sondern ein gesellschaftlicher Missstand.

Sie versuche trotzdem, nicht zu resignieren und zu verbittern. Aktivismus heiße auch herauszufinden, “wie man trotz der Widrigkeiten die Liebe für die Welt nicht verliert, wie man trotz Rückschlägen nicht verbittert, sondern Lebenslust in die Welt trägt”, so die Aktivistin weiter. Dabei helfe ihr auch der Blick über den eigenen Tellerrand. Eine Freundin in Uganda etwa laufe bei jedem Satz Gefahr, verhaftet zu werden. Sie engagiere sich trotzdem. Außerdem helfe es ihr, “regelmäßig die Musik aufzudrehen”.