Der Bad Herrenalber Akademiepreis geht in diesem Jahr an die Mindener Initiative „LOVE-Storm: Gemeinsam gegen Hass im Netz“. Das Projekt setze sich dafür ein, digitale Zivilcourage zu vermitteln und junge Menschen dabei zu stärken, sich gegen Hass und Hetze im Netz zu positionieren, teilte die badische Landeskirche am Montag in Karlsruhe mit. Die Auszeichnung wird am Sonntag in Bad Herrenalb im Rahmen der Akademietagung „Rechtes Christentum“ verliehen.
Den Festvortrag zum Thema „Was tun gegen Hass im Netz“ hält Björn Kunter von der Leitung des Projekts „LOVE-Storm“. Die Initiative startete 2017 im „Bund für Soziale Verteidigung e.V.“, einem pazifistischen Verband der deutschen Friedensbewegung. Ziele der Trainings von „LOVE-Storm“ sind den Angaben zufolge, Menschen zu motivieren, sich gegen Hass zu äußern, Angreifenden gewaltfrei Grenzen zu setzen und Angegriffenen den Rücken zu stärken.
Diese Anliegen vertrete auch die Evangelische Akademie Baden. Sie wolle Impulse zum Weiterdenken geben und Beiträge zur öffentlichen Meinungs- und Willensbildung leisten, sagte die badische Weltanschauungsbeauftragte, Sandra Kemp. Dazu gehöre auch eine Absage an Hass, Hetze, rechtsextreme und demokratiefeindliche Aussagen sowie die Stärkung von Menschen, die sich dem entgegenstellten.
Der Bad Herrenalber Akademiepreis wird jährlich vom Freundeskreis der Evangelischen Akademie Baden verliehen und würdigt damit einen herausragenden Beitrag, der in besonderer Weise das Gespräch zwischen Theologie und anderen Wissenschaften fördert.