Anfang der 80er wanderte sie aus ihrer Heimat Benin nach Paris aus, um der Enge durch die kommunistische Regierung zu entkommen. Dort entwickelte sich Angélique Kidjo zu einer prägenden Größe der entstehenden Weltmusik.
Angélique Kidjo, Weltmusikerin, Sängerin und Unicef-Botschafterin aus Benin, wird am Montag (14. Juli) 65 Jahre alt. Die Singer-Songwriterin gehört zu den erfolgreichsten Künstlern aus Afrika überhaupt. Fünfmal erhielt sie einen Grammy sowie insgesamt 14 Nominierungen. Die meiste Zeit lebt Kidjo, die sich afrikanisch-farbig bis exzentrisch kleidet und auch stark für Menschen- und Frauenrechte engagiert, in New York und Paris.
Geboren 1960 in Ouidah, wurde Kidjo von ihrer Mutter, einer Theaterleiterin, und ihren Großmüttern aufgezogen. Sehr früh lernte sie Singen und Tanzen; der Vater, ebenfalls Musiker, versorgte sie und ihre Brüder mit musikalischen Einflüssen aus aller Welt. Anfang der 80er Jahre wanderte Kidjo nach Paris aus, um der geistigen Enge durch Benins kommunistische Regierung zu entkommen.
Sie studierte Gesang und wurde schließlich in den 90ern bekannt durch ihre Ausprägung der entstehenden sogenannten Weltmusik. Kidjo mischt verschiedenste Einflüsse, etwa aus ihrer Heimat, aus Afro-Pop, Jazz, aber auch aus Lateinamerika und der Karibik. Sie singt in den Sprachen ihrer Heimat sowie auf Französisch, Englisch und Spanisch. Immer wieder arbeitete Kidjo gemeinsam mit anderen Spitzen-Musikern, etwa Jasper van’t Hof, Peter Gabriel, Bono Vox, Carlos Santana, Sting oder Alicia Keys, beteiligte sich an diversen Benefiz-Musikprojekten.
2002 wurde sie zur internationalen Unicef-Botschafterin ernannt. Zudem engagiert sie sich bei der Entwicklungshilfeorganisation Oxfam und gründete 2006 die Stiftung Batonga Foundation, die heranwachsende Frauen im subsaharischen Afrika fördert. Amnesty International zeichnete Kidjo 2016 als Botschafterin des Gewissens aus. Mit vollem Namen heißt sie Angélique Kpasseloko Hinto Hounsinou Kandjo Manta Zogbin Kidjo.