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Ärztinnen und Ärzte fordern mehr Geld für das Gesundheitssystem

Die Ärztekammer Niedersachsen hat vor einem Kollaps des Gesundheitssystems gewarnt. Das Nebeneinander von stationärer Krankenhaus- und ambulanter flächendeckender Versorgung durch selbständige Praxen sei durch mangelnde Finanzierung und Personalmangel akut gefährdet, heißt es in der am Donnerstag in Hannover veröffentlichten Verlautbarung der Kammerversammlung der Ärztekammer, einer Art Ärzte-Parlament. Die Delegierten forderten eine ausreichende und nachhaltige Finanzierung des Gesundheitssystems.

In den Krankenhäusern fehlten Pflegekräfte, medizinisches Hilfspersonal und Ärzte, hieß es. Auch in den ambulanten Praxen würden mehr medizinische Fachangestellte sowie Ärztinnen und benötigt. Viele Praxen kürzten bereits ihr Angebot und seien aufgrund des Personalmangels nur noch eingeschränkt telefonisch erreichbar. Die Patienten müssten länger warten. Außerdem fänden sehr viele Ärzte vor dem Renteneintritt keine Praxisnachfolge.

Nach dem Motto „Nur gemeinsam sind wir stark“ unterstütze die Kammerversammlung Protestaktionen von niedergelassenen Medizinerinnen und Medizinern sowie Ärztinnen und Ärzten in der stationären Versorgung, hieß es. Die Ärzteschaft werde sich im Bestreben um bessere Bedingungen für eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung nicht auseinanderdividiert lassen.