Die Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern sieht das Operationsangebot im Land gefährdet. Hintergrund sei die vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) geforderte Mindestanzahl für bestimmte Operationen, teilte die Kammer am Mittwoch in Rostock mit. Käme es zur Umsetzung, gerieten Klinikstandorte und Patientenversorgung im Land in Gefahr. Die Kammer fordert nach eigenen Angaben eine Anpassung der Mindestmengenregelungen an regionale und ländertypische Gegebenheiten und den Erlass von Ausnahmeregelungen.
Auf Verlangen der Krankenkassen und auch gegen die Auffassung des Schweriner Gesundheitsministeriums sollen laut Ärztekammer aufgrund der Mindestmengenregelung für Lebertransplantationen keine derartigen Operationen mehr am Lebertransplantationszentrum der Unimedizin Rostock durchgeführt werden. Gleiches gelte für die komplexen chirurgischen Eingriffe an Speiseröhren im Klinikum Schwerin.