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Ärzte warnen vor Diskriminierung und Rassismus im Gesundheitswesen

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Rassismus am Donnerstag (21. März) hat sich die Landesärztekammer Baden-Württemberg gegen Diskriminierung im Gesundheitswesen ausgesprochen. „Es spielt keine Rolle, woher behandelnde und behandelte Menschen kommen, wie sie aussehen oder welcher Religion oder sexuellen Orientierung sie angehören“, sagte Wolfgang Miller, Präsident der Landesärztekammer Baden-Württemberg, laut Mitteilung am Dienstag in Stuttgart.

Für Ungleichbehandlung, Vorurteile und Bevormundung dürfe es gerade in der Gesundheitsversorgung keinen Platz geben, so Miller weiter. Laut Robin Maitra, Menschenrechtsbeauftragter der Landesärztekammer, können Rassismus und Diskriminierung auch unterschwellige Formen annehmen: „ein unangemessener oder abfälliger Kommentar, eine Beleidigung, ein Witz auf Kosten des Gegenübers, eine Erniedrigung oder ein aufgrund einer vorgefertigten Meinung nicht ernst genommenes Anliegen“.

Die Landesärztekammer verweist auf die Folgen, die Rassismus und Diskriminierung im Gesundheitswesen nach sich ziehen können: Patienten, die Formen der Ungleichbehandlung erleben, brechen beispielsweise Therapien ab, verzögern Untersuchungen oder beginnen sie erst gar nicht. Zum körperlichen Leiden komme noch eine wachsende psychische Belastung hinzu. (0607/19.03.2024)