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Abkommen zwischen Israel und Hamas fast unterschriftsreif

Eine Waffenruhe im kriegsgebeutelten Gazastreifen ist in greifbare Nähe gerückt. Die israelische Regierung und die Terrororganisation Hamas verhandeln über letzte Details.

Ein Abkommen zwischen Israel und der Hamas über eine Waffenruhe und die Freilassung verbliebener Geiseln aus dem Gazastreifen ist offenbar so gut wie unterschriftsreif. Wie die “Jerusalem Post” am Dienstagnachmittag berichtete, könnte eine entsprechende Vereinbarung “binnen Stunden” unterzeichnet werden. Dies soll Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei einem Treffen mit Angehörigen der Geiseln gesagt haben.

Dem Vernehmen nach haben sich Unterhändler darauf verständigt, dass in einer ersten Phase 33 Geiseln freigelassen werden. Dabei handelt es sich den Angaben zufolge um Frauen, Kinder, Senioren, Verletzte und Kranke. Im Gegenzug sollen Hunderte palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen freikommen. Die vorgesehene Waffenruhe sei zunächst auf etwa 42 Tage beschränkt.

Die Einigung wäre ein lang erhoffter Schritt zur Beendigung des seit 15 Monaten anhaltenden Gaza-Kriegs, der verheerende Folgen für die gesamte Nahost-Region hat. Auslöser war ein Angriff von Terroristen der islamistischen Hamas auf zahlreiche Orte und Armeestützpunkte entlang der Grenze zum Gazastreifen. Dabei wurden nach israelischen Angaben mehr als 800 Zivilisten und 370 Soldaten getötet. Rund 250 Geiseln wurden in den Gazastreifen verschleppt. Etliche kamen inzwischen frei, viele wurden getötet. 98 sollen sich bis heute in der Gewalt der Hamas befinden. Die palästinensische Seite beklagt indes Zehntausende Todesopfer durch Angriffe Israels.