Etwas mehr als die Hälfte aller Angestellten (52 Prozent) in Deutschland bekommen Weihnachtsgeld. Von den Beschäftigten mit Tarif erhalten 77 Prozent die Sonderzahlung zum Weihnachtsfest, Mitarbeitende von Betrieben ohne Tarifvertrag profitieren nur zu 41 Prozent davon, erklärte die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung am Dienstag in Düsseldorf. Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut der Stiftung wertete das von ihm selbst betreute Internetportal „lohnspiegel.de“ aus. Grundlage war eine Online-Befragung zwischen Anfang November 2023 und Ende Oktober 2024, an der den Angaben nach mehr als 62.000 Beschäftigte teilnahmen.
Im Ost-West-Vergleich erhalten 53 Prozent der im Westen angestellten Beschäftigten Weihnachtsgeld, in Ostdeutschland nur 41 Prozent. Das sei auf die geringere Tarifbindung von ostdeutschen Betrieben zurückzuführen, hieß es.
Unterschiede gibt es laut Böckler-Stiftung auch zwischen Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigten. Bei Angestellten in Vollzeit liege die Weihnachtsgeld-Quote bei 53, bei Teilzeitbeschäftigten bei 47 Prozent. Die Höhe der jährlichen Einmalzahlung variiere im Branchenvergleich erheblich und liege zwischen 250 Euro in der Landwirtschaft und 4.039 Euro in der Chemischen Industrie.