Ein Porzellanfragment aus einer Ausgrabung in Jerusalem trägt chinesische Schriftzeichen. Für Archäologen ist es ein spannender Fund und ein Zeichen für enge Handelsbeziehungen.
Bei Ausgrabungen in Jerusalem ist ein Fragment einer Porzellanschale mit einer chinesischen Inschrift aus dem 16. Jahrhundert gefunden worden. Sie gelte als älteste bekannte chinesische Inschrift in Israel und sei ein Zeugnis für “enge Handelsbeziehungen zwischen dem chinesischen und dem Osmanischen Reich, das damals das Land Israel beherrschte”, heißt es in einer Mitteilung der israelischen Antikenbehörde von Dienstag.
Der Fund trägt die Inschrift “Wir werden den ewigen Frühling für immer bewahren”. An den Ausgrabungen auf dem Zionsberg an der Jerusalemer Altstadt war neben der Antikenbehörde das Deutsche Evangelische Institut für Altertumswissenschaften des Heiligen Landes beteiligt.
Die Schale aus der Ming-Dynastie stammt laut Archäologen aus der Zeit zwischen 1520 und 1570 und damit einer Zeit, für die historische Quellen enge Handelsbeziehungen zwischen dem chinesischem und dem Osmanischen Reich belegten. Unter anderem sprächen die Annalen der Ming-Dynastie von rund 20 offiziellen osmanischen Delegationen am kaiserlichen Hof in Peking zwischen dem 15. Bis 17. Jahrhundert.