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4,5 Millionen Euro für unabhängige Konfliktberatung in der Jugendhilfe

Das niedersächsische Sozialministerium fördert die Beratungs- und Ombudsstellen für Kinder und Jugendliche in Niedersachsen bis zum Jahr 2027 mit 4,5 Millionen Euro. Sozialminister Andreas Philippi (SPD) habe am Donnerstag in Hannover der überregionalen Ombudsstelle einen entsprechenden Förderbescheid übergeben, teilte das Ministerium mit. Insgesamt gibt es vier regionale Ombudsstellen. Sie helfen Kindern sowie deren Familien, wenn es zwischen ihnen und der Jugendhilfe zu Konflikten kommt.

Hintergrund für die Einrichtung der Beschwerde- und Schlichtungsstellen ist den Angaben zufolge das 2021 in Kraft getretene Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes. Es verpflichtet die Länder, von Jugendämtern unabhängige Ombudsstellen einzurichten. Ziel sei es, in Konfliktfällen zu beraten und zu vermitteln, da es häufig um sensible und streitanfällige Themen gehe, wie etwa die Inobhutnahme von Kindern.

Er sei stolz darauf, dass alle niedersächsischen Ombudsstellen ihre Arbeit aufgenommen hätten, sagte Philippi. „Jetzt geht es darum, das bestehende System mit Blick auf seine Wirksamkeit zu überprüfen.“ Bis zum Sommer nächsten Jahres solle evaluiert werden, ob die Ausstattung der Ombudsstellen bedarfsgerecht ist. Die vier Ombudsstellen haben ihren Sitz in Hildesheim, Osterholz-Scharmbeck, Cloppenburg und Denkte im Landkreis Wolfenbüttel.