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420 Filme für Menschenrechts-Filmpreis eingereicht

Um den Deutschen Menschenechts-Filmpreis bewerben sich in diesem Jahr Filmemacherinnen- und Filmemacher mit 420 Produktionen. Das seien so viele Produktionen wie noch nie in der Geschichte des Wettbewerbs, sagte der Gesamtkoordinator des Preises, Steffen Kircher, am Donnerstag. Der Preis wird heuer zum 14. Mal verliehen. Die Filme zeigten die ganze Bandbreite von aktuellen Menschenrechts-Themen und deren Verletzungen. Die hohe Zahl von Einreichungen bedeute jedoch auch, dass Menschenrechte weiterhin unter Druck stünden.

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die Situation im Nahen Osten seien dominante Themen. Auch mit wachsendem Rassismus und Antisemitismus oder der Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer geschlechtlichen Identitäten hätten sich die Filmemacherinnen und -macher häufig befasst. Der Aufstieg rechtspopulistischer, rechtsnationaler und rechtsextremer Parteien in ganz Europa werde ebenfalls häufig thematisiert.

„In der Sache zwar bedenklich – aus menschenrechtlicher Perspektive aber unbedingt notwendig sind eine Reihe von eingereichten Filmen, die sich Themen widmen, die nicht täglich die Nachrichtensendungen füllen“, sagte Kircher. Dazu gehörten etwa menschenunwürdige Haftbedingungen in Deutschland, die Folgen und Wunden des Kolonialismus oder das Thema der modernen Sklaverei.

136 Lang- und 114 Kurzfilme, 73 Produktionen aus dem Bereich Hochschule, 65 Filmen von nicht-kommerziell arbeitenden Nachwuchsfilmern würden der Jury vorliegen, dazu 32 Magazinbeiträge, hieß es. Besonders häufig hätten sich Filmteams aus Schulen, Filmclubs und selbstorganisierten Filmgruppen der außerschulischen Jugendbildung beworben.

Der Filmpreis wird den Angaben nach aktuell von 20 Organisationen der Zivilgesellschaft durchgeführt. Zu den Trägern gehören Organisationen der Menschenrechts-, Bildungs-, Kultur- und Medienarbeit, konfessionell geprägte Organisationen, Gewerkschaften sowie Wohlfahrtsverbände und kommunale Einrichtungen. Die Gewinner erhalten ihre Auszeichnungen am 7. Dezember in der Tafelhalle in Nürnberg. (00/1967/27.06.2024)