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40. Todestag: Kulturministerin erinnert an Schriftsteller Uwe Johnson

Zum 40. Todestag des Schriftstellers Uwe Johnson (1934-1984) hat Mecklenburg-Vorpommerns Kulturministerin Bettina Martin (SPD) an das literarische Werk des mecklenburgischen Autors erinnert. Johnson starb am 24. Februar 1984 in seinem britischen Wohnort Sheerness on Sea. „Uwe Johnson zählt zu den größten deutschsprachigen Autoren der Nachkriegszeit“, sagte Martin am Freitag laut einer Mitteilung ihres Ministeriums. „Sein Schaffen war in seiner mecklenburgischen Heimat verwurzelt.“ Wie kaum ein anderer habe er es geschafft, die gesellschaftlichen Brüche in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts literarisch darzustellen. Sein Werk habe nichts an seiner Aktualität verloren.

In Mecklenburg-Vorpommern ist Uwe Johnson den Angaben zufolge immer noch präsent. Das Literaturhaus „Uwe Johnson“ in Klütz (Landkreis Nordwestmecklenburg) zeigt eine Dauerausstellung über den Autor. Das Literaturhaus wird vom Land mit jährlich rund 40.000 Euro gefördert. Außerdem fördert das Land auch in diesem Jahr die Uwe Johnson-Tage der Mecklenburgischen Literaturgesellschaft mit 5.000 Euro. Der dabei verliehene Uwe-Johnson-Preis sei einer der wichtigsten Preise in MV, hieß es.

An der Universität Rostock gibt es seit 2012 die Uwe Johnson-Forschungsstelle. Sie betreut das Uwe-Johnson-Archiv und ist für dessen wissenschaftliche Erschließung und Aufarbeitung verantwortlich. Daneben arbeitet die Forschungsstelle an der Johnson-Bibliografie.

Uwe Johnson wurde 1934 in Kammin (Pommern) geboren. Seine ersten Lebensjahre verbrachte er im vorpommerschen Anklam. Nach Kriegsende zog er mit seiner Mutter und seiner Schwester nach Güstrow (Landkreis Rostock). Dort legte er 1952 das Abitur ab. Nach einem Studium in Rostock und Leipzig übersiedelte er 1959 nach West-Berlin. In den 1960er-Jahren lebte er unter anderem in Rom und New York und ließ sich 1974 in Großbritannien nieder. Zu seinen bekanntesten Werken gehören „Mutmaßungen über Jakob“, „Jahrestage“ und „Ingrid Babendererde“.