Das internationale katholische Hilfswerk missio München hat mit Blick auf den Völkermord in Ruanda vor 30 Jahren die Rolle der katholischen Kirche für die heutige Friedensarbeit in der Region der großen Seen in Ostafrika betont. Der Frieden in Ruanda, Burundi und Kongo sei „bis heute sehr zerbrechlich“, sagte missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber am Donnerstag. Es brauche konkrete Schritte, um den Frieden zu sichern: „Das Netzwerk der Kirche erweist sich hier für die Friedensarbeit als tragfähig und effizient.“
Die Kirche sei in verschiedenen Bereichen aktiv. Sie veranstalte Gebetstage für den Frieden in allen Pfarreien, mit Besuchen in den Flüchtlingslagern an den Grenzen, mit Partnerschaften zwischen Pfarrgemeinden der drei Länder und Austauschprogrammen für Priester und Seminaristen. „So wächst das gegenseitige Verständnis füreinander“, sagte Huber. Die katholische Kirche habe Ende Januar 2024 einen Friedensplan für die Region erarbeitet. Angesichts immer wieder aufflammender Konflikte sei ein Plan besonders wichtig, hieß es.