Von der ägyptischen Perle aus der Frühzeit der Glaskunst um 1300 vor Christus bis zu einer zeitgenössischen Skulptur des Bildhauers Tony Cragg: Der Düsseldorfer Kunstpalast präsentiert ab 19. November Objekte seiner Sammlung von Kunstwerken und gläsernen Alltagsgegenständen. Die Kollektion sei die bedeutendste in Deutschland und eine der wichtigsten weltweit, sagte Museumsdirektor Felix Krämer am Mittwoch. Sie war wegen der Renovierung des Kunstpalasts einige Jahre lang geschlossen.
Die lebensgroße Statue eines Frauenkörpers mit einem Abendkleid aus schwarz-grauem Bleiglas von der Künstlerin Karen LaMonte mit dem Titel „Nocturne #6“ ist eines der herausragenden Werke, sagte Kurator Dedo von Kerssenbrock-Krosigk. Je nach Lichteinfall zeige es mal den Körper, mal das Kleid darüber. Das besondere Glas sei in Deutschland gefertigt und in Tschechien, traditionell eine Hochburg der Glaskunst, von der Künstlerin bearbeitet worden. Die Skulptur „Locke“ von Tony Cragg zeigt seine typischen geschwungenen Formen in honiggelbem Glas. Sie wurde auf der Glasinsel Murano in Venedig geschaffen.
In einem Spiegelgang im Untergeschoss sind hunderte Vasen, Gläser oder Schmuckstücke aus den bedeutenden Epochen der Glaskunst zu sehen. Die ältesten stammen aus Ägypten und der römischen Antike, dem Jugendstil um 1900 oder den 1960er Jahren. Große Teile dieser Sammlung hatte der für Düsseldorf bedeutende Architekt Helmut Hentrich (1905-2001) gesammelt und dem Museum zur Verfügung gestellt.