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29-Euro-Ticket für Thüringens Nahverkehr gefordert

Das Thüringer Bündnis für eine sozialverträgliche Mobilitätswende fordert ein landesweit gültiges 29-Euro-Ticket für junge Menschen bis 27 Jahre. Auch müssten flächendeckend Sozialtarife für Menschen mit geringem Einkommen eingeführt werden, erklärte ein Sprecher am Montag in Jena. Weiterhin brauche es in Thüringen dringend eine bessere Anbindung für die Menschen, die jenseits der Städte in ländlichen Räumen leben und arbeiten.

Für das Bündnis sagte die Geschäftsführerin der Arbeiterwohlfahrt Thüringen, Katja Glybowskaja, es müsse mehr getan werden, um mit der Mobilitätswende in Thüringen voranzukommen. Der Freistaat sei vergleichsweise ländlich geprägt. Hier mache sich der demografische Wandel immer stärker bemerkbar.

Daher müsse das Angebot in der Fläche verbessert werden. Dazu gehörten die Einrichtung neuer Strecken beziehungsweise die Reaktivierung bereits stillgelegter Verbindungen im öffentlichen Personennahverkehr. Ohne eine Thüringen- oder deutschlandweite Vertaktung gebe es auf dem Land keine Alternative zum eigenen Auto.

Schließlich wies das Bündnis darauf hin, dass es ohne Fachkräfte kein hochwertiges Angebot geben werde. Es brauche bessere Arbeits- und Einkommensbedingungen in den Verkehrsunternehmen, um den notwendigen Nachwuchs zu gewinnen.

Das Thüringer Bündnis für eine sozialverträgliche Mobilitätswende setzt sich seit 2021 für eine gerechte und nachhaltige Mobilitätspolitik ein. Die Bündnispartner von Sozialverbänden, Gewerkschaften, evangelischer Kirche und Umweltverbänden vertreten gemeinsam Hunderttausende Menschen in Thüringen.